Rodgau OD: Auf Rekordjagd
In Rodgau angekommen, wurde ruckzuck der Wechselplatz eingerichtet: Rad ink. Radschuhe, Laufschuhe, Laufmütze, Gels und Riegel. Zum ersten Mal stand ich gemeinsam mit meinem Freund Björn Brixner an der Startlinie. Ein super Gefühl! Wohl wissend, dass er der bessere Radfahrer von uns ist.
Schwimmstart: das Wasser erschien mir trotz der ca. 24C etwas zu frisch. Ich bin einfach eine Frostbeule! Nach dem kurzen Einschwimmen habe ich mir einen Platz in der zweiten Reihe gesucht. Keine gute Entscheidung, wie sich gleich nach dem Startschuss rausstellte. Ich war erstmal inmitten der Waschmaschine; gefangen zwischen Füßen, Armen, Händen, Köpfen… Ich gab mein Bestes, um mich aus dem Chaos rauszukämpfen und fand mich endlich als Schlusslicht einer Gruppe von fünf Schwimmern wieder. In der zweiten Runde wurde das Tempo nochmal kurzzeitig angezogen, bevor es Richtung Schwimmausstieg ging. Dort angekommen ging es über eine kurze Rampe auf den Weg in die Wechselzone. Ein netter Zuschauer rief mir zu: „Super, dritte Frau!“ Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass ich deutlich weiter hinten liege, da die Schwimmer in meiner Gruppe teilweise lila-farbene Bademützen trugen 🙂 Ein Blick auf die Uhr: knapp 1min schneller als letztes Jahr! Sehr gut!
Der Weg zur Wechselzone war äußerst sandig, sodass ich mich in der Wechselzone kurzerhand dazu entschieden habe, doch keine Socken anzuziehen. Nur ungern wollte ich beim Wechsel wesentliche Positionen verlieren.
Auf dem Rad machte ich von Anfang Druck, um meine Position zu verteidigen. Drei Runden waren zu fahren; der Kurs ist flach und schnell – teilweise leider etwas windanfällig. In der zweiten Runde fuhr eine Frau an mir vorbei. Nicht das Szenario, das ich mir vorgestellt hatte… Ich versuchte dranzubleiben, musste aber am Ende der zweiten Runde leider abreißen lassen :-/ Der Abstand zwischen Björn und mir wurde nicht kleiner. Das machte mich etwas stutzig. Er ist doch sonst deutlich stärker auf dem Rad als ich. Aber er sah gut aus!
In der dritten Runde wurde der Wind nochmals stärker. Ich gab mehr Druck aufs Pedal, auf dem Tacho wurde die die Geschwindigkeit jedoch leider trotzdem geringer. Und zudem wurde ich von einer weiteren Frau überholt. Also lag ich nun auf Platz 5. Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass ich es trotzdem noch aufs AK-Treppchen schaffe?
Ich machte mich auf den Weg in die Wechselzone. Rad abstellen. Ein weiterer Blick auf Uhr: knapp 4min schneller als im Vorjahr. Ein kurzes Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen 🙂 Durchatmen. Konzentrieren. Rein in die Laufschuhe und los geht’s. Meine Beine waren schon gut vorbelastet vom Radfahren und so fiel mir das Anlaufen etwas schwer… zum Glück war der Laufkurs flach. Ich versuchte das Lauftempo von Anfang an hoch zu halten. An den Versorgungsstellen nahm ich kurz das Tempo raus, griff zu Wasser und Cola; dann wurde das Tempo wieder angezogen. Raus aus dem Wald, ab in die Sonne. Eine weitere Frau flog an mir vorbei. Dranbleiben war unmöglich, das Tempo war für mich viel zu hoch. Endlich kam der Wendepunkt. 5 Kilometer sind geschafft. Die Beine waren inzwischen deutlich schwerer. Das Tempo zu halten fiel mir nicht leicht. Bei Kilometer 6 kam es zur Überraschung: Björn war auf der Laufstrecke und lag nur 2km hinter mir! Nur ca. 12min zwischen uns… Und er sah auch noch gut und fit aus!
Bei der letzten Verpflegungsstelle griff ich nochmal zum Wasser, um mich ein letztes Mal abzukühlen. Und dann ging es los zum Endspurt. Auf den letzten 300m tauchten vor mir plötzlich nochmal zwei Frauen auf. Gas geben, beißen! Der Abstand wurde kleiner. Das Ziel rückte immer näher. Ich beschleunigte nochmals. Leider hat es nicht gereicht. Die Damen haben vor mir die Ziellinie überquert.
Nach der Ziellinie waren meine Beine wirklich schwer – und ich nicht nur außer Atem, sondern auch wirklich platt. Aber Grund zum Lächeln gab es trotzdem! Ich habe es geschafft, meine Bestzeit über 10km auf 50:52min zu verbessern! Und gleichzeitig neue Bestzeit über die Olympische Distanz: mit einer Gesamtzeit von 2:30:27h habe ich meine Vorjahreszeit um ganze 11min unterboten!
Und auch für Björn lief der Wettkampf mehr als erfolgreich: er finishte mit einer Gesamtzeit von 2:50:20h! Eine super Zeit 🙂 Herzlichen Glückwunsch auch an die Teams der Seniorenliga sowie der Regionalliga des TSV! Klasse Leistung!
Dankeschön an….
Ein großes Dankeschön an meinen Coach Jürgen Massonne für die super Vorbereitung! Die harten Intervalle in den letzten Wochen der Vorbereitung haben sich wirklich ausgezahlt!
Ein großer Dank geht auch an die super Trainingspartner des JuTeams beim wöchentlichen Intervalltraining! Mit euch machen die Runden auch bei über 30 Grad noch Spaß 🙂
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