Rotorua: Vulkanlandschaft mit Schwefel und Kultur
Im Maori-Dorf werden die heißen Quellen seit Jahrhunderten zum Kochen, Waschen, Baden und Heizen verwendet. Im Maori-Dorf „Te Puia“ werden noch immer traditionelle Waffen, Schnitzereien und viele andere Kunst (-Gegenstände) handgefertigt.
Der Besuch im Maori-Dorf Te Puia war sehr interessant, die Führung war wirklich aufschlussreich und zur Krönung hatten wir im Kiwi-Haus die Möglichkeit den seltenen nachtaktiven Laufvogel zu sehen. Im Dunkeln ist Neuseelands Nationalsymbol nur sehr schwer zu erkennen – und verdammt schnell ist der kleine Vogel auch! Leider zählt der Kiwi zu den bedrohten Lebensarten; heute gibt nur noch geschätzt etwa 70.000 Tiere. Inzwischen gibt es hier in Neuseeland einige Einrichtungen, die sich mit der Aufzucht des Kiwis beschäftigen.
Neben des Zentrums der Maori-Kultur hat Rotorua als Teil des pazifischen Feuerrings Rotorua eines der aktivsten geothermischen Felder. Nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt befindet sich der legendäre Pohutu Geysir; mit einer bis zu 30m hohen Fontäne bricht sie mehrmals täglich aus. Zudem liegt ein stetiger Geruch von Schwefel in der Luft – ziemlich gewöhnungsbedürftig, den Geruch von verfaulten Eiern immer wieder in die Nase zu bekommen.
Insbesondere im südlich gelegenen Geothermalgebiet Wai-O-Tapu konnten wir kollabierte Krater, Fumarole, heiße Quellen , Schlammteiche sowie durch Mineralien gefärbte heiße und kalte Teiche aus nächster Nähe bestaunen. Übertreten der Wege strengstens Verboten – das Wasser der kleinen Bäche und Pfützen kann bis zu 100 Grad heiß sein. Und dann waren wir plötzlich da; angekommen am Highlight des Geländes: die Champagne-Pools. Das Farbspiel ist einmalig! Dazu der aufsteigende Dampf, ausgelöst durch die hohe Wassertemperatur! Und nur ein paar Meter weiter: ein kleiner See, gefüllt mit giftgrünem Wasser: Devils Pool. Das giftgrüne Wasser wirkt surreal – unwirklich aber faszinierend!
Und am Stadtrand von Rotorua erstreckt sich mit ca. 56 Hektar der Whakarewarewa Forest (nein, kein Rechtschreibfehler ;-)). Ein Bestand an kalifornischen Redwoods von 6 Hektar gibt dem Wald den bekannten Namen „Redwood Forest“. Meterhohe Bäume, soweit das Auge reicht. Massive braunrötliche Baumstämme ragen in den Himmel. Die Bäume wurden Anfang des 20. Jahrhunderts gepflanzt. Aufgrund höherer Niederschläge und reicherem Boden sind sie jedoch schneller gewachsen als in ihrer Heimat – oder besser gesagt „in die Höhe geschossen“. Heute erreichen die Bäume eine Höhe von über 70 Metern!
Und auch für Outdoor-Fans hat der Wald vieles zu bieten: für uns blieb es bei einer kleinen Wanderung. Denn unser nächstes Reiseziel wartete schon auf uns: Turangi. Unser Ausgangspunkt für die Wanderung im Tongariro National Park. Und auf dem Weg dorthin…. gab es (mal wieder) viel zu sehen! 🙂
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