Die Nordinsel: raue, unberührte und unberechenbare Natur

Oder auch „was die Nordinsel noch so zu bieten hat“. Neben Coromandel, den Waitomo-Caves, Hobbiton und Rotorua gab es natürlich noch deutlich mehr zu sehen. Und wir haben auch noch deutlich mehr erlebt. Hier eine kurze Zusammenfassung unserer Reiseabschnitte, unserer Aktivitäten und unserer Eindrücke 🙂

Die Landschaft
Landschaftlich ist die Nordinsel so abwechslungsreich, dass man von der Vielfalt fast erschlagen wird: Strände, Vulkane, Maori-Kultur, Metropolen, Regenwald. Zwischendrin wunderschöne meterhohe Wasserfälle. Bei Wanderungen, die ihr Ziel auf einem Berggipfel haben, liegt der Startpunkt öfters kaum höher als der Meeresspiegel und findet sein Ziel auf 800-1000hm wieder; zur Belohnung gibt es einen tollen Ausblick, soweit das Auge reicht 🙂


Unsere Aktivitäten

Was wir auf der Nordinsel noch so gemacht haben? Beim Wandern auf den Mount Te Aroha sind wir unsere Wanderschuhe eingelaufen; erfolgreich. An beiden Fersen hatte ich Blasen. Die Füße haben sich gut an die Schuhe angepasst 😉 für das Tongariro Alpine Crossing habe ich die großen Compete Blasenpflaster zusätzlich mit Leukoplast festkleben müssen, damit sie am Fuß halten.

Nach einer weiteren Wanderung durch den Regenwald in der Nähe von Matamata haben wir die Wairere-Falls bestaunt. Mit 153 Metern Höhe sind die Wairere-Falls die höchsten Wasserfälle der Nordinsel. Bereits von der Straße aus konnte man den Wasserfall sehen, trotzdem lohnt sich die ca. 1,5-stündige Wanderung, die nicht zuletzt über steile Treppen führt.

Während der langen Fahrt von Turangi nach Wellington haben wir ein altes Viadukt bestaunt, das über eine tiefe Schlucht führt.

Und später haben wir im Örtchen Bulls einen „delect-a-bull“ Kuchen gegessen und nicht zuletzt die Weite der Grünen Hügellandschaft genossen.

Die Putangirua Pinnacles
Ein weiteres Highlight für uns war ein Abstecher zu den Putangirua Pinnacles. Die Pinnacles dienten als ein weiterer Drehort von „Herr der Ringe“ und sahen bereits auf Bildern spektakulär aus. Logisch also, dass auch wir auf unserer Fahrt nach Wellington nochmal einen kurzen Umweg an das südlichste Ende der Nordinsel einlegen mussten.
Der Zugang zu den Putangirua Pinnacles war nicht ganz einfach. Der Weg führte entlang eines kleinen Flusses, war jedoch nicht wirklich kenntlich ausgeschildert. Wir sprangen mehrfach von Stein zu Stein über den Fluss, mit dem Ziel keine nassen Füße zu bekommen und kämpften uns die letzten Meter durch ein ausgetrocknetes Flussbett nach oben bis die Putangirua Pinnacles wie Felsnadeln links und rechts von uns in die Höhe ragten. Der Anblick der unzähligen spitzen Steinsäulen ist einfach spektakulär! Als die Sonne langsam hinter der Felsnadelwand verschwand, wirkte der Ort malerisch und zugleich bedrohlich. Kein Wunder also, dass Peter Jackson diesen Ort als einen der Drehorte des dritten Teils von „Herr der Ringe“ ausgewählt hatte.

Unsere Erlebnisse
Und dann ging es für uns auch schon weiter. Nächster Stop: Tankstelle. Die Reichweite unseres Campervans war bei etwa 160km, bei den Entfernungen in Neuseeland höchste Zeit den Dieseltank wieder aufzufüllen. Erschwert wird die Suche nach der nächsten Tankstelle durch die für uns etwas ungewöhnlichen Öffnungszeiten hier im Land. Um 19 Uhr waren die meisten Tankstellen bereits geschlossen… auch das war neu für uns. Dank Google und einem kleinen Umweg wurden wir fündig – bei einer 24/7-Tankstelle. Und günstig war es zu unserer großen Überraschung auch noch! 🙂

Die Fahrt nach Wellington via State Highway 2 zog sich kurvig und steil durch das Hutt Valley. Das Tal war superschön; das Licht bei untergehender Sonne noch schöner. Leider gab es keine Haltebuchten zum Fotografieren. Wobei, vielleicht war das ausnahmsweise auch besser so 😉


Wellington: ein Zwischenstopp unserer Reise

Als wir an dem Tag in Wellington ankamen, war es bereits dunkel. Wir machten uns von unserem Schlafplatz in der Nähe der Waterfront auf den Weg in die Stadt. Eine kurze Stadtbesichtigung, ein Abendessen, nochmals eine (sehr) kurze Stadtbesichtigung, vorbei an Bars und Pubs, Straßenmusikern und Straßenkunst. Für mehr hat es, auch aufgrund unserer Müdigkeit, leider nicht gereicht. Beim nächsten Urlaub in Neuseeland dann.

Am nächsten Morgen um 8.00 Uhr fuhr unsere Fähre Richtung Südinsel. Früh aufstehen, einchecken und dann ein gemütliches Frühstück im Hafen von Wellington, während wir mit unserem Campervan in der Warteschlange stehen 🙂 etwa 3,5 Stunden dauert die Fahrt mit der Fähre. Byebye Nordinsel, hello Südinsel, here we come! 🙂

Share: